Wahlschock!
Bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern erzielt die Nationalbuddhistische Deutsche
Arbeiterpartei (NBDAP) sensationelle 22%. Die bürgerlichen Parteien sind vor den Kopf
gestoßen. Wie konnte es dazu kommen? Spinner-Bild ist es nun gelungen, ein Interview mit
dem wegen seiner cholerischen Anfälle gefürchteten Generalsekretär der NBDAP zu machen.
Adolf-Gautama Böttler, der sich von seinen Parteigenossen mit Größter Lama aller Zeiten
("Grölaz") titulieren läßt, gab sich diesmal auffallend moderat.
S. B.: "Herr Böttler, wie erklären sie sich den unerwartet hohen Wahlerfolg ihrer Partei?"
Böttler: "Auf deutschen Straßen gibt es immer mehr Bettler und arbeitsscheues Gesindel.
Wir werden damit aufräumen."
S. B.: "Ihr Programm, die Arbeitslosigkeit durch Tempelbau zu beseitigen, ist doch zunächst
auf recht herbe Kritik gestoßen."
Böttler: "Klar wie Kloßbrühe, die Leute, die die Tempel bauen sollen, haben uns ja auch gar
nicht gewählt. Die wollen das anderen aufbürden. Das ist eben Demokratie."
S. B.: "Sie wollen damit sagen, daß die Bedenken gegen ihr Vorhaben, hauptsächlich von
arbeitsscheuem Gesocks vorgebracht werden?"
Böttler: "Ist doch logisch, daß die Leute, die nicht richtig arbeiten wollen, etwas dagegen
haben. Tempelbau ist nun einmal eine elende Schinderei."
S. B.: "Was halten sie von dem Vorschlag der Naturgesetz Partei die Gravitationsgesetze zu
lockern?"
Böttler: "Das ist völliger Blödsinn. Wenn man beim Steineschleppen nicht gehörig ins
Schwitzen kommt, taugt doch die ganze Arbeit nichts. Die Leute, die uns nicht wählen,
müssen begreifen, daß man nicht arbeitet, um zu leben, sondern lebt, um zu arbeiten.
Wir nennen das Karma."
S. B.: "Die Maßnahmen, die sie jetzt vorschlagen, sind doch möglicherweise ziemlich unpopulär?"
Böttler: "Wer nicht arbeiten will, wird uns schon wählen. Unser Motto Leben und arbeiten
lassen hat sich als voller Erfolg erwiesen. Dem Nationalbuddhismus gehört die Zukunft."
S. B.: "Herr Böttler, vielen Dank für dieses Gespräch."