Der Vatikan schlägt zu

Endlich handelt der römische Klerus in der Frage, wie der israelisch-palästinensische Konflikt beizulegen sei. Man hat sich auf alte, fast schon vergessene missionarische Tugenden zurückbesonnen. Fallschirmspringer der Schweizer Garde sind im Gazah-Streifen gelandet. Sie sind schwer bewaffnet, mit MGs, Granatwerfern und 10l-Taufbottichen, voll betankt mit Weihwasser. Das erste Ziel: ein Flüchtlingslager, Schatila. Hier soll die Christianisierung der Palästinenserfrage ihren Anfang nehmen. Gläubige Muslime werden von den bewaffneten Kommandos gezwungen, sich auf einem Platz zu versammeln. Otto Böttcher (früher Abdullah Ihbrahim!) berichtet von den Greueltaten der religiösen Fanatiker. Spinner-Bild gegenüber schildert er die Taufzeremonie:
S.B.: "Herr Böttcher, sie hießen bis vor Kurzem noch Ibrahim. Wie konnte es dazu kommen, daß sie jetzt tatsächlich Böttcher heißen?"
Böttcher: "Sie kamen vom Himmel, wir waren völlig unvorbereitet. Unter der Androhung von Waffengewalt zwang man uns, auf dem Marktplatz uns in einer Reihe aufzustellen. Dann wurden diese furchterregenden Bottiche herbeigeschafft. Als wir die Kübel gesehen haben, ist uns klargeworden, daß es sich nur um eine Taufe handeln kann. Wir dachten alle: Allah steh uns bei."
S.B.: "Wie erging es ihnen persönlich bei der Zeremonie?"
Böttcher: "Nicht besser als den anderen. Hinter jeden stellte sich ein Gardist, vor uns stand jeweils ein Kübel randvoll mit Weihwasser. Mir war speiübel. Dann wurde uns der Taufname gesagt. Ich bekam halt den Namen Otto Böttcher. Anschließend wurden wir von den Gardisten mit dem Kopf ca. 10 Sekunden in das Weihwasser getunkt. Bischof Johannes Baptist Böttcher sprach dazu seinen Segen."
S.B.: "Wie fühlt man sich als Ex-Moslem und Christ?"
Böttcher: "Eigentlich macht es keinen großen Unterschied. Wir werden jetzt lediglich von unseren ehemaligen Glaubensbrüdern als abtrünnige Ketzer verfolgt. Das macht uns aber nicht viel aus. Wir sind solchen Streß von den Juden gewohnt. Was uns allerdings wirklich deprimiert, ist die Aussicht auf ein christliches Paradies. Dort muß man den ganzen Tag Harfe spielen, jauchzen, frohlocken und Halleluja schreien. Als tugendhafter Moslem durfte ich mich auf jede Menge Sex, Alkohol und diverse andere Annehmlichkeiten im Paradies freuen. Damit ist jetzt Essig."
S.B.: "Herr Böttcher vielen Dank für ihre Auskünfte und Gottes Segen."
Wie Recherchen der Spinner-Bild ergaben, plant der Vatikan weitere Friedensmissionen in den Sudan und Afganistan. Es wird bereits gemunkelt, daß der Papst für sein segensreiches Tun mit dem nächsten Friedensnobelpreis ausgezeichnet werden soll. Man darf gespannt sein.