Jetzt auch noch Krieg mit dem Mars?

Neben dem enormen US-Militärhaushalt soll nun auch noch der Etat für die NASA massiv aufgestockt werden. Selbst in der amerikanischen Öffentlichkeit werden mittlerweile Stimmen laut, die nach dem Grund für diese kaum ohne größere Opfer zu bewältigenden Maßnahmen fragen.

Der stellvertretende Verteidigungsminister, Wolf O. Böttelwitz gab nun unserem Sonderkorrespondenten, Ali N. Böttcher zu diesem Thema ein Interview:

S.B.: "Herr Böttelwitz, der Haushalt der USA ist durch die exorbitant hohen Ausgaben für das Militär nach allgemeiner Auffassung schon schwerstens belastet. Nun wird geplant, auch die Gelder für die NASA massiv zu erhöhen. Wie ist das gegenüber dem amerikanischen Steuerzahler zu rechtfertigen? Ist nicht der Irak-Krieg eigentlich schon allein zu teuer?"

Böttelwitz: "Was den Krieg gegen das verbrecherische Regime von Saddam Hussein angeht kann ich nur sagen: Für die Freiheit des Irakischen Volkes ist uns selbstverständlich nichts zu teuer. Gott selbst hat uns den Auftrag dazu gegeben, und da Amerika Gottes eigenes Land ist, ist das doch nur logisch.

Es hat sich leider jedoch noch ein zweites, genauso dringendes Problem ergeben. Und zwar haben wir gesicherte Erkenntnisse, daß auch die grünen Männchen auf dem Mars über Massenvernichtungswaffen verfügen. Unsere NASA- Aufklärung hat auf der Marsoberfläche riesige Bottiche mit bakteriologischen und chemischen Kampfstoffen entdeckt. Sie stellen somit eine große Bedrohung für den Weltfrieden dar."

S.B.: "Wie gedenken sie dieser Bedrohung zu begegnen. Kann man sich dagegen überhaupt schützen?"

Böttelwitz: "Wir beabsichtigen zunächst, die grünen Männchen aufzufordern, diese Waffen zu vernichten. Wenn sie dann keine glaubhaften Beweise für deren Beseitigung vorlegen können, werden wir sie ultimativ auffordern, sich den USA bedingungslos zu ergeben. Falls sie auch darauf nicht eingehen sollten, werden wir den Mars mit unbemannten Atomraketen angreifen und ihnen die Demokratie bringen."

S.B.: "Haben sie keine Bedenken, daß ein derart drastisches Vorgehen womöglich nicht mit der Männchenrechtskonvention zu vereinbaren ist?"

Böttelwitz: "Der Besitz von Massenvernichtungswaffen stellt für die USA und Israel eine unmittelbare Bedrohung dar. Wir nehmen lediglich unser Recht auf Selbstverteidigung in Anspruch."

S.B.: "Man könnte aber doch argumentieren, das es sich nach der Männchenrechtskonvention um einen kriminellen Angriffskrieg handeln würde."

Böttelwitz: "Wir können doch nicht einfach warten, bis diese Marsteufel die USA und Israel mit ihren fliegenden Untertassen angreifen und mit Giftgas und irgendwelchen unbekannten Bazillen überziehen. Die gesamte Menschheit sollte uns dankbar sein."

S.B.: "Europa setzt in solchen Fällen eher auf diplomatische Verhandlungen. Auch wenn die Lage sich zu Anfang als äußerst schwierig darstellt."

Böttelwitz: "Die Europäer mit ihren Verhandlungen und dem Beharren auf irgendwelchen Rechten gehen den USA und Israel auf den Geist. Man darf den grünen Männchen nicht trauen. Die lügen doch, ohne rot zu werden!"

S.B.: "Der Einsatz von Atomraketen würde aber auch viele zivile Opfer fordern."

Böttelwitz: "Haben sie schon mal ein grünes Männchen in Zivil gesehen?"

S.B.: "Nein."

Böttelwitz: "Na also!"

S.B.: "Herr Böttelwitz, vielen Dank für dieses Gespräch."